Die Wintersonnenwende am 21.12. im Sonnenobservatorium von Goseck ist für viele Besucher ein Highlight im Terminkalender der Himmelswege-Stationen.
Die Rekonstruktion der ca. 7.000 Jahre alten Anlage wurde 2006 an genau der Stelle errichtet, an der Ausgrabungen zuvor die Belege der jungsteinzeitlichen Konstruktion aus Holzpfosten ans Tageslicht gebracht hatten. Zwei konzentrische Pfostenreihen und der darum verlaufende Graben wiesen drei Durchgänge auf. Die beiden südlichen Öffnungen markieren die Position am Horizont, an denen die Sonne am kürzesten Tag des Jahres auf bzw. -untergeht.
Die bewusste Ausrichtung auf dieses Phänomen lässt vermuten, dass dieser Tag für die frühen Ackerbauern der Jungsteinzeit einen wichtigen Termin im Jahreslauf darstellte. Keramikscherben, Tierknochen und Feuerstellen deuten darauf hin, dass der Ort als Versammlungsplatz und für rituelle Handlungen genutzt wurde. Möglicherweise standen sie mit der längsten Nacht des Jahres und dem darauf folgenden Wiedererstarken der Sonne in Zusammenhang.
Wir laden alle Interessierten zur Beobachtung des Sonnenuntergangs in die Kreisgrabenanlage ein. Ab etwa 15:30 Uhr bietet Mechthild Meinike vom Planetarium Merseburg eine Führung zur astronomischen Bedeutung der Anlage und Informationen zu aktuellen astronomischen Ereignissen an. Einen Blick in den Nachthimmel durch das Teleskop ist gemeinsam mit den Merseburger Sternenfreunden möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Verein der Merseburger Sternenfreunde e.V. freut sich über eine Spende.
Das Informationszentrum „Sonnenobservatorium Goseck“ im Gosecker Schloss hat an diesem Tag von 11-18 Uhr geöffnet. Die Schlossschenke Goseck hält bis 20 Uhr warme Getränke und ein Speisenangebot bereit.
Wichtiger Hinweis:
Bitte benutzen Sie die Parkplätze am Ortseingang von Goseck.