Seit Beginn der Sonderschau "Sternensucher - Von der Himmelsscheibe bis zur Rosetta-Mission" im September 2020 haben rund 79.000 Besucher die Ausstellung zur Geschichte der Astronomie gesehen.
Zunächst stand die Sonderschau unter keinem guten Stern - nur einen Monat nach ihrer Eröffnung musste das Besucherzentrum aufgrund der Corona-Pandemie schließen. Auch nach dem Ende der Lockdowns im Frühjahr 2021 blieben die Besucher zunächst zurückhaltend. Mit der wiederaufkommenden Reiselust im Sommer des selben Jahres verzeichnete das Haus aber ausgesprochen positive Tendenzen.
Daher war es besonders erfreulich, dass nahezu alle der acht Leihgeber im Oktober 2021 einer Verlängerung der Leihfrist um ein weiteres Jahr zustimmten. Lediglich zwei Abgüsse neubabylonischer Tontafeln wurden bereits wieder im Lehrbetrieb des Instituts für Altertumswissenschaften der Universität Mainz benötigt. Mit zwei originalen Schriftstücken mit astronomisch-mathematischen Inhalten aus der Hilprecht-Sammlung der Universität Jena konnte aber ein mehr als adäquater Ersatz gefunden werden.
Einen Besucherliebling stellte das 1:1 Modell des Landeroboters "Philae" der Raumsonde "Rosetta" dar, das vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung Göttingen zur Verfügung gestellt wurde. Der ESA-Trickfilm "The amazing adventures of Rosetta and Philae" brachte auch jungen Sternenbegeisterten die Geschichte der Weltraummission nahe. Er war krönender Abschluss der Familiennachmittage zur Sonderschau, den Sternensonntagen.
Zu den Sternensonntagen, die jeweils am letzten Sonntag des Monats stattfanden, konnte das Team an 16 Terminen 216 Teilnehmer begrüßen. An den beiden letzten Terminen im August und September beteiligten sich dabei Studenten der Physik und Astronomie, die sich in der AG Fachdidaktik engagierten, an der Gestaltung zweier Workshops zum Sonnensystem. Die angehenden Lehrer konnten wie auch in der Ferienwoche im Frühjahr ihre selbst entwickelten Formate mit einem "Escape-Room"-Spiel und Experimenten erproben und dabei den Teilnehmern anschaulich und unterhaltsam Wissen vermitteln.
Auch die neun Themenabende stießen auf großes Interesse: 420 Teilnehmer nahmen an den verschiedenen Abendveranstaltungen teil. Neben Wanderungen mit Weinverkostungen und Sternenbeobachtungen zu verschiedenen astronomisch interessanten Terminen gaben Wissenschaftler aus Deutschland und Österreich unterhaltsame Einblicke in ihre Forschung. Themenabende zum ältesten internationalen Forschungsprojekt, der Beobachtung des Venustransits im späten 18. Jahrhundert, zur Babylonischen Sternenkunde, zur Ägyptischen Kosmologie, der Erfindung des Fernrohrs und der Erforschung des Sonnensystems fanden dabei ihr Publikum.
Am 30. September endet die Sonderschau "Sternensucher - von der Himmelsscheibe bis zu Rosettamission" nun nach 24 Monaten.
Das Team der Arche Nebra bedankt sich bei allen Leihgebern, Vortragenden, Mitwirkenden und für das große Interesse bei unseren Besuchern!
Bild: Ferienworkshop mit Studenten der Physik und Astronomie, Jena. Foto: H. Cartarius